Restaurierung eines sog. Schapp, Stralsund um1715 | ||||
Ursprünglich war das Wort "Schapp" in der allgemeinen norddeutschen Umgangssprache der Begriff für einen Schrank. In der heutigen Fachterminologie bezeichnet man mit ihm einen "bürgerlich, repräsentativen Kleiderschrank" im Bereich des norddeutschen hansestädtischen Hochbarocks. Der Erhaltungszustand des Schrankes, dessen verbliebene Bauteile im Magazin eines Museums vor sich hin dämmerten, durfte als ausgesprochen schlecht bezeichnet werden. Andererseits war, wie nebenstehendes Bild zeigt, doch so viel Substanz vorhanden, dass es nahe lag, ein Kulturgut dieser seltenen Art wieder der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. |
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Fehlende Bauteile und Schmuckelemente wurden ergänzt:
Kugelfüße, Schlagleiste, Profile und Schnitzereien konnten nach vorhandenen Bauteilen nachgebildet werden. Da die Schubkästen völlig fehlten mussten die Schubkastenvorderstücke stilgerecht nachempfunden werden |
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Nach den notwendigen Farbangleichungen und dem Wachsen der Oberfläche ist der massive Eichenschrank nicht nur Repräsentationsobjekt im Rathaus von Stralsund, sondern er wird auch benutzt.
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